hat
jetzt ebenso diese Welt verlassen.
Nach 21 Monaten langer Krankheit starb sie.
Dora Duppa
de Stürber *10.3.1942 +14.11.2012
Ich bin stolz darauf, daß diese Frau meine Mutter war.
Eine Woche ist seit ihrem Tod vergangen.
Zunächst war ich sehr ruhig, sogar etwas erleichtert, daß 5
Jahre der Sorge und Fürsorge zunächst um meinen Papa und dann um meine Mama
seit dem Zeitpunkt, an dem mein Papa erkrankte, nun vorbei sind. Aber jetzt
fange ich an, sie zu vermissen.
Ich habe täglich mehrmals mit ihr gesprochen. Meine Mutter
konnte ich zu allem etwas fragen, sie war gebildet, mit umfangreichem
Allgemeinwissen und Kenntnissen in vielen Bereichen. Ob es sich nun um medizinische Fragen handelte,
um Politik, Philosophie, Religion (auch wenn sie selbst nicht religiös war),
sozialgesellschaftlich, Fotografie, Geschichte, ältere Autotechnik,
Journalismus, Genealogie, Erziehung – in jedem Bereich konnte sie sich bewegen.
Also zu fast jedem lebenswichtigem Thema.
Jeder, der sie kannte, betrachtete sie als eine freundliche,
herzliche, uneigennützige, bescheidene, stets helfende und auf das Wohl der
anderen bedachte Frau. Sie wollte es immer anderen Recht machen und niemanden
zur Last fallen, geschweige denn von jemandem abhängig sein. Und sie war aktiv
und erfinderisch/originell im kleinen Alltag und packte die Sachen an.
Und lange Gespräche konnte man mit ihr führen – über Gott
und die Welt und vom Hundertsten zum Tausendsten kommen. Und danach fühlte man
sich immer wohler. Das wird mir am meisten fehlen.
Wenn sie einen Fehler hatte, dann den, daß sie eine zu
geringe Meinung von sich hatte und sich für klein und unbedeutend hielt.
Deshalb stellte sie sich nie in den Vordergrund. Aber wahrscheinlich ist sie
dadurch für ihre Mitmenschen so wichtig gewesen, denn sie hat mit ihrer Art
Menschen zusammengebracht, in ihrem Beisein fühlte man sich wohl. Und ebenso
wie meinem Papa war ihr das Sein wichtiger als der Schein.
Sie und mein Papa waren ein Team, von Anfang an, über 45
Jahre lang. Sie verstanden sich ohne Worte, und der eine wollte nicht ohne den
anderen sein. Sie waren auf derselben Wellenlänge (sehr anschaulich, wo doch
mein Papa Amateurradiofunker war und in seinem Arbeitsleben auch mal Antennen
gebaut hat), und beschlossen ihren Weg gemeinsam. Als er erkrankte und starb,
brach die Welt meiner Mutter zusammen. Und sie hat sich nie wieder davon
erholt.
Jetzt ist es ein Trost, daß sie für immer zusammen sind.
1 Kommentar:
pude leer tu blog con el traductor, hermoso el lugar con tanta nieve, un cariñoso saludo desde Argentina, de una amiga de tu mamá, Marta Iuso.
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